Open/Close Menu MediFit Holzkirchen, Ihr ganzheitlicher Gesundheitsdienstleister im Oberland. Wir sind Ihre Experten für Physiotherapie, Osteopathie, Ernährung, Fitness & Wellness.
  • Der Schultergürtel ist unser beweglichstes Gelenk.
  • Ohne unsere Schulterbeweglichkeit könnten wir unsere Arme nicht heben.
  • Die Schulter ist aus vier Gelenkteilen zusammengesetzt.
  • Der Schultergürtel braucht eine starke Muskulatur zur Stabilisierung.

 Wie ist das Schultergelenk aufgebaut?

ZeichnungDer Schultergürtel stellt die Verbindung zwischen Oberarm und dem Körperstamm her. Das Schultergelenk (lat. Glenohumeralgelenk) besteht aus dem Oberarmkopf und dem Schulterblatt und ist ein Kugelgelenk. Die Schultergelenkspfanne ist sehr flach, sodass nur ein kleiner Teil des Oberarmkopfes von der Gelenkspfanne umschlossen wird.  Der Oberarmkopf wird vor allem durch Muskeln, Sehnen und Bändern gehalten. Die wichtigsten Muskeln zur Stabilisierung der Schulter sind die, der Rotatorenmanschette und der Bizeps. Folgende Muskeln bilden die Rotatorenmanschette:

  • supraspinatus
  • infraspinatus
  • supscapularis
  • teres minor

Der Schultergürtel besteht jedoch aus drei Gelenken. Neben dem Schulterhauptgelenk (lat. Glenohumeralgelenk) sind das Schultereckgelenk (lat. Akromioklavikulargelenk) und das mediale Schlüsselbeingelenk (lat. Sternoklavikulargelenk) für die Bewegung im Schultergürtel verantwortlich. Das Schultereckgelenk wird aus dem Schlüsselbein und der Schulterhöhe (lat. Akromion) gebildet. Die Schulterhöhe, ist ein Knochenvorsprung, der auf der Rückseite des Schulterblattes entspringt und als Gräte und nach außen hin weiter verläuft. Das Schlüsselbeingelenk (Sternoklavikulargelenk) ist die gelenkige Verbindung zwischen Brustbein und Schlüsselbein.

Zwischen Schulterblatt und Rumpfwand sollte eine gute Verschieblichkeit vorhanden sein.

Zwischen der Schulterhöhe (lat. Akromion) und der Supraspinatussehene sorgt ein Schleimbeutel für eine gute Verschieblichkeit.

Die Besonderheiten unseres Schulterblattes

Die flache Form des Schulterblattes ist auf der Innenseite nicht direkt mit der Brustkorbwand verbunden, sondern nur über Muskulatur und Bindegewebe. Auf der Außenseite befindet sich die Schulterblattgräte, welche das Schulterblatt auf seiner Rückseite in zwei Teile unterteilt. Die Schulterblattgräte ist eine längliche Erhebung auf der Schulterblattrückseite, welche nach außen in die Schulterhöhe (Akromion) ausläuft. Außerdem entspringt oben vorne am Schulterblatt der sogenannte Rabenschnabelfortsatz (lat. Processus Coracoidius). Der Rabenschnabelfortsatz und die Schulterhöhe bilden das Schulterdach über dem Oberarmkopf.

Die häufigsten Störungen im Schultergelenk

Impingement-Syndrom an der Schulter

Ein Impingement-Syndrom entsteht durch eine Entzündung der Sehnen oder Schleimbeutel unter dem Schulterdach. Verdickte Sehnen oder ein entzündeter Schleimbeutel benötigen mehr Platz unter dem Schulterdach. Durch den Engpass zwischen Oberarmkopf und Schulterdach entstehen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen des betroffenen Arms.

Wie äußert sich ein Schulter-Impingement-Syndrom?

Zu Beginn klagen Patienten über leichte Schmerzen in der Schulter, vor allem bei Überkopfbewegungen. Stärke Beschwerden treten bei ruckartigen Bewegungen auf. In fortgeschrittenem Stadium treten die Schmerzen häufig auch nachts auf, vor allem beim Liegen auf der Seite. Anfangs werden die Beschwerden oft ignoriert, diese werden jedoch mit der Zeit immer stärker, bis die Bewegungseinschränkungen alltägliche Bewegungen unmöglich machen. Die Ursache für ein Schulter-Impingement-Syndrom liegt im komplexen Aufbau der Schulter. Durch Verletzungen oder Fehlstellungen in der Schulter können die Strukturen gereizt werden und dadurch verdicken, was zu einer Enge unter dem Schulterdach führt.

Folgende Bewegungen sollten in akuten Phasen gemieden werden:

  • Überkopfbewegungen
  • Schmerzhafte Armbewegungen

Frozen Shoulder

Die Frozen Shoulder, auch Schultersteife genannt, beschreibt die Einschrumpfung und Vernarbung der Schultergelenkskapsel. So sind Armbewegungen in jede Richtung mit Schmerzen verbunden.  Anfangs treten die Schmerzen vereinzelt und bewegungsunabhängig auf (Stadium 1) bis sie schließlich keinen Bewegungsspielraum mehr zulässt. Daher kommt auch der Name „Frozen Shoulder“ (eingefrorene Schulter). Die Ursachen einer Frozen Shoulder sind noch nicht endgültig geklärt, sicher ist jedoch, dass diese nach längerer Ruhigstellung z. B. nach einer Verletzung oder Arthrose eintritt. Ein weiterer ursächlicher Faktor für eine Frozen Shoulder kann eine Minderversorgung mit Nährstoffen bzw. eine Stoffwechselstörung in der schulterumgebenden Struktur sein. So wird deutlich, dass auch Zellstoffwechselstörungen Ursache für eine Frozen Shoulder sein können. Eine Frozen Shoulder heilt in der Regel nach 6 Monaten – 2 Jahren selbst ab.

3 Stadien

  1. Wie oben schon beschrieben treten zu Beginn bewegungsunabhängig Schmerzen auf.
  2. Die Schmerzen werden weniger, die Bewegung wird jedoch immer stärker eingeschränkt.
  3. Die Beweglichkeit nimmt nach Erholung wieder zu.

Eine begleitende Physiotherapie ist wichtig, damit die Bewegungseinschränkungen und Schmerzen nach dem 3. Stadium nicht bleiben und chronisch werden.

Schulterarthrose

Zeichnung abgenutzter KnorpelArthrose kann in jedem Gelenk vorkommen, wenn der Knorpel abgenutzt ist und die knöchernen Gelenkflächen nicht mehr ausreichend geschützt werden. So entstehen durch ständigen Abrieb der Knochenflächen nicht nur entzündliche Prozesse, sondern auch Knochenveränderungen. Bewegungen werden schmerzhafter und eingeschränkter, oft gehen auch Ruheschmerzen mit einer Arthrose oft einher. Im sehr fortgeschrittenen Stadium sind die Schmerzen nahe zu weg, die Beweglichkeit jedoch fast vollständig eingeschränkt.

Speziell in der Schulter betrifft es die beiden Gelenkflächen des Oberarmkopfes und die Schulterpfanne. Aufgrund von Verschleiß wird der Knorpel im Schultergelenk dünner und wenn die Abnutzung einen bestimmten Grad überschreitet, kommt es zu einer Schulterarthrose.

Zu unterscheiden sind 2 Arten der Schulterarthrose, die primäre und die sekundäre:

Primäre Schulterarthrose:

Die Ursache für die sekundäre Schulterarthrose unterliegt dem normalen Gelenkverschleiß, warum sich diese Gelenkalterung unterschiedlich ausprägt, ist noch nicht komplett erforscht. Was schon gesagt werden kann ist, dass genetische Faktoren bei der Anfälligkeit für Gelenksarthrose eine zentrale Rolle einnehmen.

Sekundäre Schulterartrose:

Hierbei handelt es sich um eine Gelenkarthrose die durch Abnutzung, einer Gelenkschädigung oder Verletzung wie beispielsweise Knochenbrüche im Bereich der Schulter oder häufiges Auskugeln im Vorfeld stattfand. Stoffwechselerkrankung mit Durchblutungsstörungen können ebenfalls die Ursache für eine sekundäre Schulterarthrose sein.

Präventive Behandlung:

Um eine primäre Schulterarthrose vorzubeugen, sollten Sie die schulterumgebende Muskulatur kräftigen, damit der Gelenkspalt erhalten bleibt und nicht zu viel Druck auf den Knorpel gelangt.

Übungen

Folgende Übungen können präventiv, aber auch nach einer der genannten Erkrankungen am Schultergelenk regelmäßig durchgeführt werden. Bei akuten oder chronischen Beschwerden ist eine physiotherapeutische Behandlung dringend empfohlen.

Armpendeln:

Ausgangsposition: Ausfallschritt mit nach vorne geneigtem Oberkörper
Übungsausführung: Armpendeln
Variante: Übungsausführung mit einer Kurzhantel

Schulter ArmpendelnSchulter Armpendeln2

Außenrotation:

Ausgangsposition: Aufrechte Haltung, leicht gebeugte Knie, Oberkörper leicht nach vorne geneigt, Bauchspannung aufrecht halten, Arm in 90° Abspreizung zum Oberkörper + 90° im Ellenbogengelenk
Übungsausführung: Der Oberarm dreht im Schultergelenk, sodass sich der angewinkelte Unterarm von der horizontalen zur senkrechten bewegt.

Schulter AußenrotationSchulter Außenrotation2

BWS-Mobilisation mit der BlackRoll:

Ausgangsposition: Mit dem Oberkörper über die BlackRoll legen, die Schulterblätter liegen nicht auf, Armhaltung gestreckt zur Decke.
Übungsausführung: Die Schultern auf die BlackRoll ablegen und 30 sec. halten
Variante: Wenn die Arme nicht zur Decke gehalten werden können, Arme vor der Brust überkreuzen, Hände liegen dabei auf den Schultern

Schulter BWS mobiSchulter BWS mobi2

Schulter BWS mobi modifiziert

BWS-Rotation:

Ausgangsposition: Sitzend auf einem Ball, Stab hinter den oberen Rücken liegend an den Enden greifen
Übungsausführung: mit dem Oberkörper von links nach rechts rotieren.
Variante: Wenn der Stab nicht gehalten werden kann – Ohne Stab.

Schulter BWS RotationSchulter BWS Rotation sitzen2

Einwärtsdrehung:

Ausgangsposition: 4-Füßler-Stand
Übungsausführung: Einen Arm unter dem Körper durchführen und anschließend den Arm Richtung Decke führen, die stützende Schulter fällt nicht ein, die bewegende Schulter darf so weit wie möglich mit gedreht werden, der Blick folgt der Hand.

Schulter EinwärtsdrehungSchulter Einwärtsdrehung2

CategoryMEDIFITnews, Training

© 2022 - MediFit Holzkirchen